Manche Sachen haben mit dem Hausbau nur indirekt zu tun, gehören aber trotzdem irgendwie dazu...


Was noch so nebenher passiert

Fahrzeuge

Den Samstag (20.08.05) haben wir unter anderem mit einer Probefahrt für ein neues Auto verbracht. Während der Bauzeit brauchen wir unbedingt einen Anhänger und damit auch ein Auto, an dem sich eine Anhängerkupplung befestigen läßt. Leider kann man das derzeit weder an meinem, noch an Jens Auto. Also hat Jens sich entschieden, seinen Insight aufzugeben und stattdessen einen Jazz zu nehmen. Aber der 1.2er Jazz ist von der Innenausstattung her ziemlich mager und wirkt nicht so sonderlich solide. Wenigstens verbraucht er mit knapp über 5 Litern nur 1,5 Liter mehr als bisher der Insight (Durchschnitt 3,5 Liter).

Am 21.08. haben wir den 1.4er Jazz zur Probefahrt. Die Verarbeitung ist eindeutig besser, er ist aufgrund der paar PS mehr auch etwas sprintfreudiger. Aber - und das ist der Mist - er schluckt doch 5,5 Liter und sobald man auf 130 km/h geht, geruht er auch 7 Liter zu nehmen. Jens fällt die Entscheidung nicht leicht, zumal er auch oft auf Dienstreisen geht und lieber ein sparsames Auto hätte. Also doch der 1.2er?
Wir sind sowohl gestern als auch heute im Rahmen der Probefahrten unsere zukünftige "Runde" abgefahren, die für die nächsten Monate tagtäglich anstehen wird: Rodgau - Frankfurt/Bad Homburg - Altenstadt - Rodgau. Für uns beide etwa je 120 km. Und ich fahre ein Auto, das mindestens 8 Liter braucht, egal wie sparsam ich fahre: mein geliebter Type-R... Das jetzige Auto von Jens ist fast ein Unikat, in Deutschland fahren nur sehr wenige davon. Soll ich es wirklich tun?

Okay, der Kopf siegt über den Bauch und das Herz! Ich werde meinen Rennschlitten verkaufen und stattdessen selbst den Jazz nehmen. Dafür aber wenigstens den 1.4er mit Standheizung (weil wir ja keine Garage mehr haben und Jens sowieso schon eine Standheizung im Insight hat). Und bei mir wird es auf alle Fälle eine Spritersparnis geben...

Wir haben uns am 22.08. einen Tag Urlaub genommen, um unter anderem auch zu unserem Autohändler zu fahren. Ihn trifft fast der Schlag, dass ich meinen Type-R verkaufen will, er weiß, wie ich an der Kiste hänge... Aber Jens hat versprochen, dass ich nach der Bauzeit wieder einen Type-R haben kann, wenn ich will...
Also bestellen wir den Jazz, in hellem Silber (damit man den Baudreck nicht so sieht). Lieferbar ist er wahrscheinlich schon nächste Woche, dann muß noch die Standheizung eingebaut werden - also noch etwa zwei Wochen Type-R fahren genießen... Irgendwie bricht es mir schon das Herz... *seufz*

Und das ist meine geliebte Rakete:

Heute trage ich Trauer! Mein heißgeliebter Rennschlitten steht seit dem 02.09. beim Händler im Hof und ich habe eine silbermetallicfarbene Familienkutsche am Hals. Erster Eindruck: irgendwie schon 'ne lahme Gurke, die Sitze sind verflixt kurz und ich fühle mich nicht wirklich wohl. Aber er verbraucht wenig und er hat 'ne Anhängerkupplung. Irgendwie werde ich mich schon an ihn gewöhnen...

Der Anhänger ist jetzt auch zugelassen und steht in unserer Garage. Mal sehen, wann die ersten Fragen kommen...

Erfahrung nach vier Monaten Jazz fahren

Also der Jazz hat sich wirklich bisher als ein sehr zuverlässiges und vor allem superveriables Auto erwiesen. Auch wenn mir manchmal der Spaß mit dem Type-R fehlt, war es doch die absolut richtige Entscheidung. Egal ober 2 Meter lange Kupferstangen oder unglaubliche Mengen von Müllsäcken und Planen - der Jazz schluckt alles. Und die Rückbänke sind wirklich ratzfatz umgelegt und wieder zurückgebaut, das ist sekundensache. Der Anhänger ist ebenfalls Gold wert. Ohne den wäre vieles nicht gegangen oder wir hätten teuer liefern lassen müssen.
Der Verbrauch ist sehr gut. Im Warmen lag er bei 5,6 Litern, mit Anhänger bei 7 Litern. Dabei hat sich übrigens herausgestellt, dass man die Abdeckplane auf den Anhänger nur aufziehen sollte, falls unbedingt erforderlich. Mit der Plane steigt der Spritverbrauch gleich noch mal um einen Liter.
Jetzt im Winter mit Standheizungsbetrieb liegt der Verbrauch so um die 6 Liter. Aber im Gegensatz zum Type-R kann man den Jazz auch bei Schnee und sehr abenteuerlichen Straßenverhältnissen noch fahren. Er verhält sich absolut gutmütig.
Mittlerweile habe ich schon mehr als 10000 km in den vier Monaten zusammen. Und an das Anhängerfahren habe ich mich auch gewöhnt.


Versicherungen

Auch wenn es lästig ist, aber wir müssen uns für die Bauzeit und auch danach stärker absichern. Neben einer Risiko-Lebensversicherung für mich, brauchen wir eine Bauherren-Haftpflichtversicherung, eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht (weil wir auch vermieten) und natürlich die obligatorische Wohngebäudeversicherung. Also heißt es auch für die ganzen Versicherungen Angebote einzuholen...

Inzwischen sind wir mit sämtlichen Versicherungen bei der Debeka gelandet (da ich im öffentlichen Dienst beschäftigt bin, lohnt sich das zusätzlich). Nur die Risiko-LV habe ich bei der Cosmos Direkt abgeschlossen.
Die Bauherrenhaftpflicht ist übrigens nur ein einmaliger Beitrag und gerade für Fertighausbauer wesentlich billiger als bei "normalen" Häusern!
Eine "Bauleistungsversicherung" haben wir übrigens nicht abgeschlossen. Die schützt hauptsächlich vor Wetterschäden am Rohbau und die Phase war bei uns ja nun wirklich extrem kurz. Ansonsten ist man da noch gegen mutwillige Zerstörung und Fahrlässigkeit von Bauarbeitern versichert, aber da wir sowieso alles selbst machen... Dazu war sie dann doch zu teuer...
Ach ja, unsere Rechtschutzversicherung haben wir auch noch ergänzt, da wir ja nun auch Eigentümer und Vermieter sind...