Tipps für Massa-Hausbauer

Alle Tipps sind rein aus persönlicher Erfahrung heraus entstanden und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Beim Material kann es bei anderen Hauslieferanten völlig anders aussehen als bei uns...


Tipps

  • Falls der Energieversorger mitmacht und ein abschließbarer Kellerraum vorhanden ist, kann man sich den Strom auch gleich in den Keller legen und von einem Elektriker an den Zählerschrank anschließen lassen. Spart den Baustromzähler und man ist doch um einiges flexibler.
  • Sofern man sich auch gleich das Wasser anschließen lässt und im Winter baut, sollte man die Kosten für einen kleinen Heizlüfter ("Frostwächter") lieber einkalkulieren. Nur dick einwickeln reicht oft nicht und man hat schnell mehr Wasser im Keller, als man wollte...
  • Wer seine Elektroleitungen selbst legt, muss unbedingt darauf aufpassen, dass es bei den Zuleitungen zu den Verteilerdosen keine Überkreuzungen von Kabeln gibt und dass man nicht zu viele Nagelschellen verwendet. Die Kabel dürfen nicht höher hervorstehen als die Holzplatten, sonst bekommt man die Rigipsplatten nicht mehr dran!

  • Die winddichten Hohlwanddosen haben einen etwas dickeren Rand, daher muss das Loch für die Dose angesenkt werden
  • Anstelle des von Massa mit dem Innenausbaupaket gelieferten Klebebands und der Spachtelmasse sollte man besser Siga-Band und eine qualitativ bessere Spachtelmasse wie z.B. Knauf Uniflott nehmen (nein, ich bekomme keine Provision, leider!)
  • Für Außenkanten bei den Rigipswänden unbedingt Alu-Eckprofile einarbeiten, das rächt sich sonst spätestens beim Tapezieren oder wenn man zum ersten Mal mit einem harten Gegenstand an die Kante kommt! Diese Profile sind beim Innenausbaupaket nicht dabei

Werkzeug und Material

Wer ein Haus bauen will, sollte einiges an Werkzeug und Material haben oder sich rechtzeitig beschaffen. Am dringensten benötigt werden:

    Werkzeug
  • Hochwertiger Akkuschrauber mit 2 Akkus (damit eins immer geladen wird)
  • Guter Bit-Satz für Akkuschrauber und Bohrmaschine
  • Anschlag-Bits für die Rigipsplatten
  • Hochwertiger Bohrhammer (eine einfache Bohrmaschine nur dann, wenn kein Keller dabei ist)
  • Hochwertige Handkreissäge, am besten mit Laser
  • Stichsäge
  • Eine Flex - unverzichtbar bei Fensterbänken und Aluschienen
  • Bandschleifer für die Rigipsplatten
  • Kein Muß aber sehr empfehlenswert ist ein Langhalsschleifer, eine sog. Flex-Giraffe, für das Abschleifen der gespachtelten Rigipsplatten. Das Gerät kann man leihen, z.B. bei Mietprofi, den Staubsauger dazu aber nicht vergessen!
  • Bohrer für Holz, Stahl und Stein, ggf. Spezialbohrer für Beton (für Durchbrüche im Beton kann man sich eine geeignete Maschine samt Bohrer auch leihen)
  • Falls man die Elektro-Endinstallation selbst macht: ein Lochbohrer mit mindestens 26 mm Tiefe (muss wirklich gute Qualität sein und für Stahl geeignet, ein teurer Lochbohrer für Holz ist uns nach drei Räumen einfach verglüht)
  • Ein Set von verschiedenen Schraubendrehern
  • Zangen (Rohrzangen nicht vergessen, wenn die Wasserinstallation selbst ausgeführt wird)
  • Verschieden schwere Hämmer
  • Stabile Haushaltsleitern mit 4-5 Stufen, mindestens zwei Stück
  • Halogenstrahler, ebenfalls mindestens zwei, besser drei (man braucht viel mehr Licht als man zuerst denkt)
  • Mindestens zwei Kabeltrommeln mit viel Kabel, mehrere Verteilersteckdosen und einfache Verlängerungskabel
  • Cuttermesser (für die Rigipsplatten)
  • Ein spezieller Rigipshobel zum korrekten Anschrägen von geschnittenen Platten ist sehr hilfreich, aber kein muss
  • Eine Raspel zum Glätten der Schnittkanten der Rigipsplatten
  • Spachteln und Gummimulden
  • Ausreichend Zollstöcke und ein Großpack Bleistifte
  • Wenn man im Winter baut - ein Gasheizgebläse und dicke Arbeitskleidung


  • Material
  • Siga-Band für das Verkleben der Dampfsperre (Sicrall und Rissan)
  • Knauf Uniflott Spachtelmasse für das feine Verspachteln der Rigipswände
  • Holzlatten für die Hilfslattung, an der die Konterlattung der Decke angeschraubt wird. Reststücke eignen sich dafür nur bedingt

Gebühren und Nebenkosten

Nein, konkrete Zahlen möchte ich hier nicht nennen, aber zumindest mal auf Kosten aufmerksam machen, die man bei der Kalkulation der Finanzierung mit einbeziehen sollte...

  • Bei der Baugrube müssen ggf. noch die Kosten für die Hausanschlüsse und den Revisionsschacht mit geplant werden, die Telekom hat 2005 noch noch keine Gebühren für den Anschluss erhoben, das soll sich inzwischen aber geändert haben. Der Stromanschluss ist meistens ziemlich teuer, also vorher mal beim zuständigen Stromversorger anrufen. Rückstauklappe beim Wasseranschluss nicht vergessen und an die Drainage denken! Die Baugrube wurde bei uns auch ohne die Versorgungsanschlüsse mehr als doppelt so teuer wie ursprünglich geplant!
  • In Hessen sollte man die Kosten für den Statiker nicht vergessen, die sind auch ziemlich happig
  • Die Kosten vom Grundbuchamt summieren sich auch ganz ordentlich
  • Das Vermessen des Grundstücks ist leider nicht die letzte Arbeit unter dem Posten "Vermessung", auch hier lieber ein bisschen mehr Geld einplanen (auch der Lageplan kostet wieder Gebühren)
  • Bei der Lieferung des Hauses evtl. Straßensperrungen und Halteverbote beantragen (Achtung, das kostet natürlich auch wieder Gebühren, mindstens aber die Leihgebühren für die Schilder)
  • Wenn man einen großen Spitzboden hat und diesen als Lagerraum nutzen will, muss man die Kosten für extra Verlege-Spanplatten einkalkulieren. Dazu kommen die Kosten für eine Bodentreppe, die in jedem Fall gebraucht wird
  • Für die Entsorgung des anfallenden Mülls sollte man auch gleich einen Posten mit einkalkulieren
  • Sofern noch Freunde und/oder Verwandte auf dem Bau mithelfen, vergeßt die Meldung an die BauBG nicht. Die sind besonders gerne in Neubaugebieten auf Überraschungsbesuch unterwegs...